Erneuter Buzzerbeater entscheidet Spitzenspiel

Die Vorzeichen versprachen eine hochspannende Angelegenheit. Hofen/Hüttlingen rangierte mit 25:5 Punkten auf Tabellenrang 2, die SG Kuchen-Gingen mit 22:6 Punkten einen Verlustpunkt dahinter. Im Rennen um den Relegationsplatz sollte die Partie damit vorentscheidend sein. Personell musste Schraml erneut improvisieren und die Langzeit-Ausfälle Haas, Becker, Franzisi und Fetzer kompensieren.

Dennoch startete die SG hoch motiviert und gut vorbereitet in die Partie. Scibik eröffnete die Partie, Priester erhöhte kurz darauf zum 0:2. Als Grupp und schließlich auch noch Freichel anschließend den Ball ebenso versenkten, stand nach drei gespielten Minuten ein 0:4 auf der Anzeigetafel und manch Zuschauer rieb sich verwundert die Augen. Insbesondere in der Abwehr störte die SG den Spielfluss der Gastgeber früh und ließ Spielgestalter Joas keine Entscheidungsfreiräume. Damit hatte Hofen/Hüttlingen stark zu kämpfen, was die SG eiskalt ausnutzte. Im Anschluss kämpften sich auch die Gastgeber in die Partie und konnten ihrerseits beim 1:4 erstmals treffen. Einzig die Chancenverwertung musste man der SG im weiteren Verlauf ankreiden. Beste Einwurfmöglichkeiten konnte die SG nicht verwerten, was die Gastgeber ihrerseits nutzten und langsam aber stetig aufschließen konnten. Beim 7:7 hatten die Hausherren ausgeglichen und es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in welchem sich beide Mannschaften keinen Millimeter schenkten. So wechselte die Führung in der Folge hin- und her. Die SG konnte die verlorene Führung zurückerobern, insbesondere Priester, der eine starke Partie zeigte, stellte sich als verlässliche Größe heraus und erzielte mit der Halbzeitsirene noch das 13:14.

Im Anschluss an die Halbzeit knüpfte das Niveau der Partie im wesentlichen an die erste Halbzeit an. Freichel traf zum 13:15, doch die Partie blieb für beide Seiten eine Achterbahnfahrt. Auf gute Phasen folgten Minuten ohne Torerfolg, ebenso schwankte die Führung. Die Hausherren glichen beim 16:16 aus und konnten ihrerseits auf 19:17 stellen, was SG-Coach Schraml zu einer Auszeit veranlasste. Die SG zeigte in dieser Phase zu wenig Einsatz in Angriff und Abwehr, musste mehrere technische Fehler hinnehmen und nahm sich Würfe aus wenig aussichtsreicher Position. Dennoch – Freichel und ein dreifacher Prester stellten im Anschluss an die Auszeit wieder auf zwei-Tore-Führung für die SG. Die Partie steuerte auf ein wahres Herzschlagfinale zu. Zunächst stellte Hamann per Siebenmeter auf Drei Tore Vorsprung, im Anschluss nahmen die Hausherren ihre ganze Energie zusammen und glichen beim 22:22 aus. Mehrere Zeitstrafen für die SG begünstigten die Aufholjagd, doch auch die SG zeigte ihrerseits das ganze kämpferische Potential. So stellten Steck und Freichel auf 23:25, doch direkt im Anschluss musste Dubrowitsch mit einer Zeitrafe vom Feld und sah direkt im Anschluss aufgrund eines zu frühen Auffüllens auch noch die Rote Karte. Die Hausherren verkürzten per Strafwurf auf 25:26, Scibik stellte im Anschluss den zwei Tore Abstand wieder her. Zwei Minuten waren noch verbleibend, doch die SG scheiterte im Angriff zweimal am Gäste-Torhüter. Hofen/Hüttlingen stellte auf 26:27 und erzielte 30 Sekunden vor dem Ende den umjubelten Ausgleich. Zum zweiten Mal in Folge hatte die SG dann in den letzten 30 Sekunden die Chance auf den Sieg – und Hamann sah Zasada, der sich am Kreis freigelaufen hatte. Dieser verwandelte aus spitzem Winkel eine Sekunde vor dem Ende, der Jubel kannte im Anschluss auf Seiten der SG keine Grenzen mehr.

Mit dem Punktgewinn kann die SG nun nach Verlustpunkten an den Gastgebern vorbeiziehen. In der kommenden Woche ist nun der TV Steinheim 2 zu Gast in Gingen, bei der ersten Partie in der neuen Hohensteinhalle. Anwurf ist um 19:30 Uhr am Samstagabend, für leibliches Wohl ist bestens gesorgt.

SG Kuchen-Gingen: Rus, Trünkle im Tor; Schäffner, Priester (8), Freichel (5), Scibik (5), Franzisi, Grupp (1), Becker, Dubrowitsch, Steck (1), Bausch, Hamann (5/3), Zasada (3)

Zeitstrafen: SG Hofen/Hüttlingen 2: 3, SG Kuchen-Gingen 8 (3 x Dubrowitsch, 2 x Freichel, Schäffner, Priester, Grupp)

 

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