Achterbahnfahrt bei Derbyniederlage

Die Vorzeichen der Partie waren klar: Um weiter Druck auf den Tabellenführer Oberkochen/Königsbronn auszuüben musste für die SG ein Sieg her, gleichzeitig waren die Schraml-Schützlinge beim derzeit Formstärksten Team der Liga zu Gast. Scibik eröffnete die Partie mit einem Dynamischen Durchbruch auf der halbrechten Position, doch trotz des Führungstreffers fand die SG nicht so recht in die Partie. In der Abwehr stand die SG in den Anfangsminuten zwar recht kompakt, doch im Angriff stotterte der Motor gewaltig. Deutlich zu wenig Bewegung und viele Verzweiflungswürfe aus schlechten Positionen waren die Folge. Die Gastgeber zeigten sich gleichzeitig sehr agil auf den Beinen und konnten die Aktionsradien der Halbspieler stark einschränken. Bis zur zehnten Spielminute konnte die SG keinen weiteren Treffer verbuchen, während Geislingen viele Ballgewinne in der Abwehr hatte und mit Gegenstößen auf 5:1 stellte. Die SG sah sich so früh mit einem hohen Rückstand konfrontiert, was Schraml zu einer frühen Auszeit veranlasste. Doch auch im weiteren Verlauf der Partie bissen sich die SG-Akteure im Angriff die Zähne aus. Hinzu kamen Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit, was die Angreifer der TG nutzten, um den Ball im letzten Moment doch noch zum Kreis zu spielen. So konnten die Gastgeber den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 18:10 ausbauen.

Nach der desolaten ersten Halbzeit hatte sich die SG vorgenommen, im zweiten Spielabschnitt anders aufzutreten. Doch zu Beginn änderte sich nicht viel am Verlauf der Partie. Geislingen erzielte den ersten Treffer der Partie und stellte auf 19:10 – was die Höchste Führung der Partie werden sollte. Im Anschluss dümpelte die Partie etwas vor sich hin, die SG traf im Angriff weiter zu oft falsche Entscheidungen oder scheiterte an der guten Abwehr der Hausherren. Nach 45 Spielminuten traf Priester zum 24:18 und die Partie schien einem ruhigen Ende entgegenzulaufen. Doch dann blies die SG zum Schlussspurt. Freichel traf zum 27:22 (50.) und stellte auf fünf Tore Differenz. Den Hausherren merkte man das hohe Tempo allmählich an, zudem kam Torhüter Trünkle immer besser in die Partie und entschärfte einige freie Einwurfmöglichkeiten. Grupp traf zum 28:24, nach einem weiteren Gegentreffer stellte ein Doppelschlag von Hamann und Zasada auf 29:26 (55.). Direkt im Anschluss verwandelte erneut Hamann einen fälligen Siebenmeter nervenstark zum 29:27 und ließ Hoffnung bei allen mitgereisten Anhängern aufkeimen. Die Uhr tickte unerbittlich gegen die SG, doch die spielte mit einer ungeahnten Sicherheit nach vorne. Auch durch weitere Gegentreffer ließ sich die Mannschaft nicht mehr aus der Ruhe bringen. Grupp besorgte schließlich in Spielminute 57 das 31:29, direkt danach traf Grupp zum Anschluss. Den kommenden Angriff konnte die SG abwehren, sodass mit einer knappen Minute auf der Uhr noch die Möglichkeit zum Ausgleich gegeben war. Schraml legte eine letzte Auszeit und stimmte seine Mannschaft nochmal ein. Doch auch der Einsatz eines siebten Feldspielers führte letztlich nicht zum ersehnten Ziel, der Wurf verfehlte das Tor der Gastgeber. So konnte Geislingen letztlich einen nicht unverdienten Sieg feiern.

Mit der Niederlage hat sich die Ausgangslage der SG im Aufstiegsrennen verschlechtert. Nach Minuspunkten rutscht die SG auf den dritten tabellenrang ab und muss auf eine Niederlage von Hofen/Hüttlingen 2 hoffen und gleichzeitig die restlichen Spiele voll gewinnen. Weiter geht es in der kommenden Woche mit dem letzten Heimspiel der aktuellen Saison. Anspiel ist am 13.04. um 19:30 in der Ankenhalle, Gast ist dann der 1. Heubacher HV.

SG Kuchen-Gingen: Rus, Trünkle im Tor; Schäffner (3), Priester (5), Freichel (7/3), Scibik (3), Franzisi, Grupp (3), Becker, Dubrowitsch, Steck (5), Bausch (1), Hamann (2/1), Zasada (1)

Zeitstrafen: TG Geislingen 2, SG Kuchen Gingen 1 (Hamann)

Siebenmeter: TG Geislingen 5/5, SG Kuchen-Gingen 5/4

Zuschauer: 350

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